Sintertechnik

Besonders geeignet für mittlere und sehr große Serien

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Im Gegensatz zu den Verfahren der klassischen Metallurgie, bei denen immer eine Metallschmelze erstarrt, geht man beim Sintern von einem Metallpulver aus.
Um 1908 wurden die ersten selbstschmierenden Ringe hergestellt. Ab 1935 wurden gesinterte mechanische Teile auch in der Automobilindustrie verwendet.
Durch die Pulvermetallurgie bzw. das Sintern ist die Herstellung von Teilen mit hoher geometrischer Genauigkeit möglich, die von wenigen Gramm bis zu mehreren hundert Gramm reichen und großen mechanischen Belastungen standhalten können.
Das Sinterverfahren eignet sich besonders für mittlere und sehr große Serien.

Sintertechnik

Kompaktieren oder Verdichten

Die Pressen können mechanische, hydraulische oder elektrische Anlagen sein, die Wahl der Leistung der Presse hängt von dem zu verdichtenden Teil ab. Bei Porite reichen die Leistungen von 0,5 t bis 1.600 t.
Das Presswerkzeug wird durch Schwerkraft gefüllt. Es besteht aus einer Matrize (Außengeometrie des Teils) mit Ober- und Unterstanzen. Ihre Anzahl hängt von der Konstruktion Ihres Werkstücks und dem Typ der verwendeten Presse ab. In diesem ersten Arbeitsgang wird die geometrische Form des Teils jedoch ohne die erforderlichen mechanischen Eigenschaften (Grünling) bestimmt.

Sintern

Aus praktischer Sicht muss der Sintervorgang drei Anforderungen erfüllen:

  • Das verdichtete Teil (Grünling) muss die gewünschten mechanischen Eigenschaften (Festigkeit, Härte) erhalten.
  • Die maximalen Maßgenauigkeiten (Nennmaß und Toleranzen) müssen eingehalten werden.
  • Der Vorgang muss möglichst wirtschaftlich sein.
  • Die Sintertemperatur liegt zwischen 1120°C und 1135°C, manche Teile erfordern ein Hochtemperatursintern von 1200°C bis 1350°C unter Schutzatmosphäre.

Die Sintertemperatur liegt typischerweise zwischen 1120°C und 1135°C. Für einige Teile ist ein Hochtemperatursintern von 1200°C bis 1350°C erforderlich. Die Sinteratmosphäre wird an das Material der Teile angepasst.

Kalibrieren

Der Sintervorgang führt zu einer erhöhten Ausbreitung der Abmessungen und zu Formfehlern.
Wenn das gesinterte Teil die Anforderungen der Spezifikationen nicht mehr erfüllt, kann eine Kalibrierung auf der Presse erforderlich sein.

Sekundäre Arbeitsgänge

  • Zerspanen
  • Schleifen
  • Abgraten
  • Verdichten
  • Thermische Behandlung
  • Oberflächenbehandlung
  • Imprägnieren
  • Vakuumimprägnieren